Ukrainisches Kriegstagebuch
Nur im DEUTSCHLAND-MAGAZIN
die Exklusiv-Reportage unseres Kriegsreporters Billy Six von der Ostfront.
Hier kostenlos bestellen: info@konservative.de
Die Revolution frisst ihre Kinder - der berühmte amerikanische Kommunist und Donbass-Kämpfer Russell B. Bentley ist tot. Er starb unter dubiosen Umständen in Donezk.
Am Tag seiner Ankunft in der ost-ukrainischen Stadt, dem 7. Dezember 2014, durfte ich mit ihm gleich das erste Interview führen - siehe weiter unten in diesem Dossier. Sein Ziel war es u. a., „die Revolution“ weltweit mit der Waffe zu verbreiten. Bereits in den 1920er und -30er Jahren gab es viele Gesinnungsgenossen aus dem Ausland, welche die damalige Sowjet-Union nicht mehr lebend verlassen sollten.
Leider begann Bentley mich zu hassen als ich journalistisch nicht nur Donbass, Krim und Russland, sondern auch die (west-)ukrainische Seite zeigte - und drohte mir an, was ihn nun selbst ereilt hat.
Im Krieg sind auch die Tiere Opfer!
Wir sind gerade an der Endabrechnung für die Ukraine-Hilfen der "Deutschen Konservativen e. V." 2022/23 . . und möchten jetzt in der Adventszeit vor allem an zwei tolle Menschen vor Ort erinnern : Oma Natalia Pasternak und Mama Larissa Kalnitzkaya. Als in Charkow/Ostukraine die Bomben fielen, sind sie geblieben - und helfen seitdem Katzen und Hunden, die allein zurückgelassen worden sind, zu überleben . . . Oma Natalia war über Monate allein in ihrem Mehrfamilienhaus, Stadtviertel Nord-Saltivka - wenige Zonen wurden im Ukraine-Krieg so heftig beschossen wie ihre, viele Häuser zertrümmert oder beschädigt, Strom und Wasser ausgefallen. Während die herzensgute Großmutter ihre wichtigste Habe in den Keller geräumt hat, kümmerte sie sich über Monate hinweg auch um all die Katzen, deren Herrchen und Frauchen das Weite gesucht haben. Mit viel Liebe hat sie mit Freunden „das Katzen-Hotel“ von Charkow errichtet: Trockene Holzboxen, weich eingerichtet. Tierfutter-Spenden hatte sie ausreichend - für sich selbst aber nicht. Wir haben ihr eine anständige Einkaufstüte direkt vor die Tür geliefert. Von den bisher anwesenden Journalisten, die sie und ihre Katzen fotografierten, habe sich aber zuvor „niemand“ um sie gekümmert, sagt Natalia unter Tränen.
In der Nähe der Frontlinien stromern Hunderte Vierbeiner herrenlos durch die Straßen – auf der Suche nach Futter. Mama Larissa Kalnitzkaya fährt auf eigene Kosten in die besonders betroffenen Stadtviertel und Dörfer. Auf eigenes Risiko! Wir haben sie begleitet, ihren Auto-Tank gefüllt und Tier-Medizin gegen Flöhe und Würmer eingekauft, damit die Vierbeiner behandelt werden und auch für ihre Umwelt nicht zum Problem werden.
Dies und mehr konnte nur mit Unterstützung von Joachim Siegerist, Murat Temeltas und den "Deutschen Konservativen" erreicht werden - und vor Ort dank des Einsatzes von Hilfskoordinator Alexander Kusaiko.
WIR HELFEN KRIEGSOPFERN BEIDER SEITEN IN DER UKRAINE
von Billy Six
Was den Verleger & Journalisten Joachim Siegerist (†28.01.23) so einzigartig machte, war seine Empathie für die kleinen Leute: "Junge, vergiss Dein Herz nicht", sprach er und gab mir genügend Geld, bevor ich mich auf den Weg in die umkämpfte Ukraine begab . . . Viele, vor allem alte Menschen, hatten schließlich Tränen in den Augen, als sie erstmals einen Reporter kennenlernten, der an ihrem Schicksal wirklich Anteil nahm und aktiv half - wir informieren unsere Leser darüber im aktuellen "Deutschland-Magazin". Den Milliardären der etablierten Medien-Industrie ist der kleine Mann dagegen vollkommen egal - und wenn er vor ihren Augen krepiert, umso besser für "die Quote" . . .
Billy Six, zugeschaltet zum politischen Lagebericht bei "NuoViso TV" : Unser Auslandsreporter erläutert dort ab Minute 39:30, wie sich die schrittweisen Grenzverschließungen Polens und Litauens zum russischen Verbündeten Belarus auf den Welthandel auswirken - die Züge mit Handelsgütern aus China für Deutschland und andere europäische Länder könnten schon bald vielleicht nicht mehr passieren. Diese Woche schloss auch Finnland alle offiziellen Grenzübergänge zu Russland - Estland will angeblich folgen. Nicht von ungefähr verhandelt China aktuell mit der Südkaukasus-Republik Georgien, um einen Arm der "Neuen Seidenstraße" über einen "mittleren Korridor" ins Schwarze Meer laufen zu lassen.
Seidenstraße - ohne Russland?
Der Ukraine-Krieg zieht seine Kreise - international. Russen und Europäer verlieren. Selbst die Amerikaner zeigen sich schwach. Lachender Dritter sind vor allem die Chinesen. Sogar in Georgien, dem früheren Hinterhof Russlands, den die USA bereits in ihr Lager gezogen zu haben schienen, meldet sich Peking zu Wort. Die "Neue Seidenstraße", eine Wiederbelebung des alten eurasischen Handelskorridors nach Mitteleuropa, soll künftig durch das Land führen. Unser Auslandskorrespondent Billy Six hat sich die Baustelle des Tiefsee-Hafens von Anaklia am Schwarzen Meer angeschaut.
Eine verwucherte, leere Hotel-Anlage, ein verfallenes Strand-Lokal, Bau-Ruinen – und Palmen-Boulevards, die ins Nichts führen. Das ist geblieben von den großen Plänen von vor über zehn Jahren, das georgische Dorf Anaklia als Urlaubsparadies zu gestalten und südlich davon in einer Retorten-Stadt namens „Lazika“ 500.000 Menschen anzusiedeln. Ein besonderes Flair hat die ohne Auto eher umständlich erreichbare Küsten-Zone zwischen dem Schwarzen Meer und den Kolkheti-Sümpfen – nahe der Frontlinie zu Abchasien – aber dennoch. Tagelang habe ich das Strand-Leben mit nur wenigen Einheimischen genossen – und Kühen, Pferden, Hunden.
Aktuell wird auf die Ankündigungen der Regierung geschaut, hier zumindest einen lange geplanten Tiefsee-Hafen fertigzustellen – als Teil der „Neuen Seidenstraße“ zwischen China und Europa. Und wieder einmal bin ich den Zentral-Medien einen Schritt voraus: Während die Kollegen in ihren Büros noch über die offiziellen Presse-Mitteilungen rätseln, rede ich mit den Menschen und schaue mir an, was vor Ort wirklich passiert . . . nämlich gar nichts! Auf den laut Katasteramt mindestens 3,8 Quadratkilometer großen, vom Staat zusammengekauften Bauland-Flächen, wovon sich 2,2 km² über das Meer erstrecken, befindet sich auf der Land-Seite nun eine breite Wüste aus dunklem Sand, der 2017/18 aus dem Wasser gebaggert wurde. Nur an einer Zufahrt wacht die Polizei – andere Tore sind zugänglich. Obwohl für September die Wiederaufnahme des 2020 eingestellten Bauvorhabens versprochen war, ist bis heute keinerlei Aktivität zu erkennen.
Zufällig treffe ich in der Nacht auch auf den Anfang des Jahres abgewählten pro-westlichen Oppositionsführer Nika Melia, einen Freund des inhaftierten Ex-Präsidenten Sakaschwili. 2021 saß er selbst einige Wochen im Knast – wegen des Vorwurfs der Anstiftung gewaltsamer Proteste – bis sich die EU für seine Freilassung einsetzte und für ihn eine Kaution von umgerechnet 9.500 Euro bezahlte. Was er hier tut, sagt er nicht. Aber er meint, dass der mächtige Oligarch Iwanischwili, der in den 1990er Jahren in Russland Milliardär wurde und heute die georgische Regierung stützt, im Auftrage Moskaus das Projekt hintertreibe. Er glaubt, dass die Russen Georgien bewusst schaden wollten. Tatsächlich sah der große Nachbar das von 2016 bis 2020 investierte US-Kapital kritisch, fürchtete einen feindlichen Marine-Hafen – und bevorzugt kontinentalen Handel über Schienen durchs eigene Land. 35 Kilometer nördlich - in Abchasien - plant Moskau nun angeblich einen neuen Standort für die Schwarzmeer-Flotte.
Parallel sind die Chinesen dabei, die wiederholte Anaklia-Ausschreibung der Georgier in die eigene Hand zu nehmen. Ob aber das 4-fache Güter-Umladen – in Aktau/Kasachstan und Baku/Aserbaidschan übers Kaspische Meer, sowie in Anaklia/Georgien und Constanța/Rumänien über das Schwarze Meer – wirklich wirtschaftlich sein kann, bleibt fraglich. Das private „Anaklia Development Consortium“, dessen Vertrag 2020 durch die aktuelle Regierung gekündigt wurde, mag meine Anfragen zu den Hintergründen – ebenso wie das Wirtschaftsministerium – nicht beantworten.
DIE AKTEURE :
CHINA: Der Staatskapitalismus wird von der "Kommunistischen Partei" beherrscht. Die laut offizieller Statistik zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt will ihre immer noch wachsende Waren-Produktion in West-Europa absetzen - und dazu verschiedene Handelskorridore erschließen; unabhängiger von den See-Mächten werden. Mit Georgien wurde im Juli eine "strategische Partnerschaft" vereinbart - dazu gehören auch eine Ausweitung von Investitionen, Freihandel und Visafreiheit.
GEORGIEN: 2016 begann die neue russlandfreundliche Führung mit der Umsetzung von Bau-Plänen ihrer pro-westlichen Vorgänger - die georgische "TBC Bank" und die amerikanische Conti"-Gruppe erhielten damals den Zuschlag. Parallel zu "Corona" wurde der Bau, dessen Fertigstellung für Ende 2020 geplant war, endgültig eingestellt, nachdem Tiflis den Vertrag einseitig gekündigt hatte. Baukonsortium und Regierung streiten vor Gericht um die Kosten. Letztere will nun (zu 51%) gemeinsam mit chinesischem Kapital (zu 49%) das Projekt neu starten - eine Ausschreibung läuft aber noch. Die Bevölkerung vor Ort hofft auf frisches Geld (Entschädigung für Land) und Arbeitsplätze; die Regierung darauf, dass ein Wirtschaftserfolg auch eine Wiedereingliederung des abtrünnigen, von Russland unterstützten Abchasiens ermöglichen könnte. Der bereits laufende Ausbau des 30 Kilometer südlicheren Hafens in Poti weckt jedoch Zweifel, ob es sich nicht eventuell nur um ein Wahlkampf-Manöver handeln könnte.
RUSSLAND setzt auf eurasischen Kontinental-Handel - und stößt dabei auf Widerstand. Obwohl seit 2012 die "Yuxinou"-Eisenbahn zwischen China und Deutschland verkehrt - mit nur 16 Tage Fahrtzeit - wurde das Handelsvolumen zuletzt künstlich durch "Corona-Maßnahmen" und Kriegssanktionen reduziert. Polen und die Balten sind dabei, auch die letzten Lebensadern zu kappen. Eine Route von Zentral-Asien über Georgien/Aserbaidschan nach Rumänien wäre eine ungewollte Konkurrenz und das Ende des eigenen Schienen-Monopols. Anaklia stört den inneren Frieden in der BRICS-Gruppe. Präsident Putin kam den Chinesen auf dem letzten Seidenstraßen-Gipfel in Peking in dieser Frage nur unwesentlich entgegen. In Ochamchire/Abchasien - 35 Kilometer nördlich von Anaklia - will Moskau eine neue Marine-Basis bauen - und Teile der Schwarzmeer-Flotte von der Krim hierher evakuieren. Das könnte auch diese Region ins Fadenkreuz des Ukraine-Kriegs geraten lassen.
USA: Ex-Außenminister Mike Pompeo hat sich 2019 für den Bau des Tiefsee-Hafens ausgesprochen, um "zu verhindern, dass Georgien dem wirtschaftlichen Einfluss Russlands oder Chinas zum Opfer fällt". Die Conti-Gruppe ist jedoch seit 2020 nicht mehr beteiligt - sie verließ das Konsortium nach der einseitigen Vertragskündigung durch die georgische Regierung. Washington hofft, mit seinem Einfluss im Land dennoch den Verlauf des chinesisch-europäischen Handels jederzeit steuern zu können.
HOCHFINANZ-KAPITAL: Die Globalisten haben öffentlich keine Position bezogen. Bauverzögerungen und wachsende Kosten bieten Potential für gute Kreditmargen und Geldwäsche. Das offizielle Budget umfasste zuletzt 2,5 Milliarden US-Dollar.
ASERBAIDSCHAN, durch den siegreichen Krieg gegen Armenien gestärkt, hat Anfang Oktober seinen Willen bekräftigt, die eurasische Handelsroute über Anaklia laufen zu lassen. Dabei will das östliche Nachbarland Georgiens selbst neben Öl und Gas künftig auch Wasserstoff nach Europa liefern. 20 Kilometer südlich, in Kulevi, gehört der staatlichen Petrolfirma "SOCAR" bereits ein Ölverlade-Hafen.
KASACHSTAN: Präsident Tokayew hat im Juli angeordnet, den Öl-Export zu diversifizieren. Bislang läuft der Energie-Transit über Russland (Hafen Noworossiysk). Leitungen durch das Kaspische Meer nach Aserbaidschan und Georgien sollen der nächste Schritt sein, vom großen Nachbarn im Norden unabhängiger zu werden.
Die EU & DEUTSCHLAND spielen keine aktive Rolle im Hafen-Projekt - europäische Firmen blieben bislang außen vor; lässt man den anonymen schweizerisch-luxemburgischen Bieter außer Acht, der nach offiziellen Angaben neben den Chinesen noch im Rennen sein soll. Diplomaten sind vor Ort mit LGBT-Projekten und dem Schutz westlicher NGOs befasst. Mit wachsender Souveränität Georgiens sehen Brüssel und Berlin "Menschenrechte" in Gefahr. Wenn die Georgier die unpopuläre Homosex-Agenda sowie "Reformen" akzeptieren und sich stärker gegen Russland stellen, sollen sie EU-Mitglied werden dürfen.
Zuvor unveröffentlichtes ANWOHNER-VIDEO aus Butscha/Ukraine vom 31. März 2022 wirft Fragen auf . . .
Von Billy Six
DEUTSCHLAND-Magazin-Auslandsredaktion
Lange liegt es nun zurück – „das Butscha-Massaker“. Alle haben davon aus den Medien erfahren: Hat die russländische Armee in dem Kiewer Vorort während der Besatzung im Februar und März 2022 Menschen wahllos getötet – oder haben uns westliche Medien wieder einmal belogen? Ich habe vorletztes Jahr vor Ort recherchiert – und das Material über Monate hinweg geprüft. Dabei habe ich von einer Anwohnerin auch dieses Video erhalten: Viele Menschen laufen – kurz nach Abzug der Russen – auf den Straßen umher. Die Toten, die es vorher gab, sind längst auf dem Hof der St.-Andreas-Kirche verbuddelt. Warum aber fallen die 21 (laut "New York Times" gar 36) Leichen nebenan in der Yablonska-Straße (noch) niemandem auf, die in den folgenden Tagen die Schlagzeilen bestimmen werden?
Präsident Erdoğan tut, was Deutsche nicht dürfen:
DIE SOUVERÄNE ROLLE DER TÜRKEI IM UKRAINE-KRIEG
Von Billy Six
Nach seinem knappen 52%-Wahlsieg wird der türkische Präsident Erdoğan nun von westlichen Akteuren wieder umworben – der NATO-Generalsekretär kündigte an, „in naher Zukunft“ nach Ankara zu reisen, um für Zustimmung zum Bündnis-Beitritt Schwedens zu werben.
Die Türkei hat als einziges NATO-Land keine Sanktionen gegen Russland verhängt. In der Praxis werden sogar die SWIFT-Sanktionen umgangen – Geldtransfers finden statt. Und russische Touristen reisen weiterhin visafrei ein.
Gleichzeitig haben die Türken aber ihre Waffen-Lieferungen an die Ukraine ver-30-facht – und insbesondere die "Bayraktar"-Drohnen haben sich als kriegsrelevant entpuppt. Drohungen aus Moskau gab es deswegen nicht. Die Türkei gehörte schon zu den ersten Ländern, welche Kiews Selbständigkeit im Dezember 1991 anerkannten. So achten beide Seiten die türkische Regierung nun als Vermittler.
Die Meeres-Passage durch Dardanellen und Bosporus – als Verbindung von Schwarzem Meer und Mittelmeer – wurde im Februar 2022 für alle ausländischen Kriegsschiffe geschlossen – für russische, wie auch für britische.
Der Blick auf Russland
scheint zunehmend differenziert
Wieder einmal hat unser früherer Redaktionskollege Ronald Gläser – der mittlerweile stellvertretender AfD-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus ist – einen Themenabend zum Ukraine-Krieg organisiert. Diesmal wurde die Butscha-Doku von Billy Six geschaut, der im letzten Jahr kurz nach Abzug der Russen vor Ort gewesen war. Während nun der Besuch von AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla in der russischen Botschaft zum "Tag des Sieges" – gemeinsam mit Gerhard Schröder und Sara Wagenknecht – hohe Wellen schlug, wird das Verhältnis zu Russland innerhalb der Partei zunehmend kritisch diskutiert. Ein Zuschauer bekräftigt, dass zwar die "Heilige Allianz" des 19. Jahrhunderts mit Russland weiter anzustreben sei – ein "Neo-Stalinismus", wie er unter Putin herrsche jedoch "keine Zukunft" besitze. Eine frühere DDR-Lehrerin meint dagegen – durchaus emotional –, dass die Sowjet-Armee "zu Recht" in Deutschland gewesen – und sie dankbar für "die Befreiung" von 1945 sei. Ein weiterer Besucher ergreift das Mikro, distanziert sich vom Bolschewismus, aber sieht Präsident Putin als Repräsentanten eines neues Russlands, der sein Land neu und nachhaltig aufgebaut habe – schuld am aktuellen Krieg sei vor allem die Interessenpolitik der USA. Noch bei der letzten Veranstaltung vom 1. Februar 2023 – am selben Ort – wurde diese Sichtweise weitaus emotionaler vorgetragen und in der Runde heftig diskutiert. Ein wenig Resignation ist doch eingezogen. Und wieder einmal zeigt sich, dass die AfD als oppositionelle Volkskraft mit starker Basis-Beteiligung in Sachen Ukraine-Krieg, Russland und Putin insgesamt sehr viel "bunter" aufgestellt scheint, als es die System-Medien behaupten. Der anschließend für alle gekochte Borschtsch schmeckte fantastisch – und fand reißende Abnehmer. Draußen schützte die Polizei derweil die Veranstaltung vor Antifa-Demonstranten.
DIE AKTEURE :
▶️ Ronald Gläser (51), stellvertretender AfD-Fraktionschef & Journalist – weist darauf hin, dass mit den Ukrainern erstmals "echte Flüchtlinge" - 90% Frauen & Kinder – nach Deutschland gekommen seien.
▶️ Billy Six (37), Journalist – beantwortet Fragen zur letzten Ukraine-Expedition und weist auf das Geschichtstraktat von Präsident Putin vom 19. Juni 2020 hin, in welchem eine Rückbesinnung zum Jalta-Abkommen angekündigt wurde.
▶️ "Mateo Aktivist-Mann" (27), Gonzo-Reporter – konnte nach den Erlebnissen vor Ort in Butscha einige Nächte nicht schlafen und beschreibt, wie und warum er von seinen pro-russischen Positionen abrücken musste.
▶️ Gunnar Lindemann (54), Abgeordneter & Donbass-Kenner – warnt vor Milliarden-Kosten des Kriegs für das deutsche Volk, will einen "sofortigen Waffenstillstand" und merkt an, dass Horror-Dokus wie jene aus Butscha auch im Donbass gedreht werden könnten – mit vertauschten Rollen.
▶️ Vadim Derksen (35), Sprecher der AfD-Russlanddeutschen – stammt selbst aus Sibirien, mag aber Putins Positionen nicht vertreten: Nicht die NATO-Erweiterung sei das Problem, sondern der Wunsch Moskaus, "historische Gebiete" wieder zu beherrschen. Er habe sich selbst im letzten Jahr in der West-Ukraine problemlos auf Russisch verständigen dürfen/können.
▶️ Antifa-Demonstranten (ca. 15-20x) – wollten Krach machen und standen vor dem Gebäude, um anti-deutsche und pro-ukrainische Positionen zu verdeutlichen. Sie sind gegen Höcke und für "die Impfung".
▶️ Polizei Berlin (ca. 15-20x) – versteht nicht, warum Linke AfD-Versammlungen störten, die Alternativen jedoch linke Veranstaltungen stets in Ruhe ließen.
(Doku aus Butscha)
(Video-Übertragung der Tagung)
(Pro-Antifa-Übertragung von draußen)
„DAS BUTSCHA-MASSAKER“ –
UND DIE SUCHE NACH DER WAHRHEIT
Von Billy Six
Bereits 13 Monate liegt es nun zurück – „das Butscha-Massaker“. Alle haben davon aus den Medien erfahren: Hat die russländische Armee in dem Kiewer Vorort während der Besatzung im Februar und März 2022 Menschen wahllos getötet – oder haben uns westliche Medien wieder einmal belogen?
Unser Korrespondent Billy Six war vor Ort – und hat nach Monaten der Prüfung und Übersetzung eine Video-Dokumentation veröffentlicht. Dabei belegt er, dass es kein zentral organisiertes Massaker gegeben hat – und die Bilder in der Leichen-Straße wahrscheinlich wirklich inszeniert gewesen sind. Gleichzeitig kommen zahlreiche Augenzeugen und Betroffene zu Wort, die Morde, Vergewaltigungen und Plünderungen erlebt haben. Meist durch asiatisch aussehende Soldaten aus dem Fernen Osten Russlands - mit einem Mangel an Disziplin. So, wie das bereits unsere Vorfahren von der Roten Armee berichtet haben.
Billy Six im Auftrag unseres „Deutschland-Magazins“, der Gonzo-Blogger „Mateo Aktivist-Mann“ und „NuoViso TV“ haben sich über Monate hinweg bemüht, Beweise zu sammeln und auszuwerten: Zeugen, die erstmals vor der Kamera reden. Die Gräber jener, die wirklich starben. Original-Aufnahmen, die noch nie gezeigt wurden. Der gescholtene Bürgermeister von Butscha im Kreuzverhör. Dazu eine welthistorische Einordnung durch den renommierten Historiker, UNO-Diplomaten a.D. und großen Deutschland-Freund Prof. Alfred de Zayas aus Genf. „Butscha - auf der Suche nach der Wahrheit“ ist die akribische Aufarbeitung eines Kriminalfalls – mit entlarvender Kritik an allen Seiten.
INSIDER-INFOS: Ukrainischer Oligarch will größten ukrainischen Agrar-Konzern mit einem Trick übernehmen!
Von Billy Six
Schon der Kauf einer einzigen Firmen-Aktie reicht aus, um sich bei Hauptversammlungen beköstigen zu lassen - und an wertvolle Infos aus der Geschäftswelt zu kommen, welche uns die Medien nicht bieten.
Im Falle der ukrainischen "Kernel Holding S.A." - dem weltgrößten Exporteur von Sonnenblumen-Öl und größtem Getreide-Produzenten des Landes - habe ich an der Warschauer Börse darüber hinaus auch aus Überzeugung zugeschlagen: Nach meiner Bilanz-Analyse belaufen sich allein die Aktivposten auf das Fünffache des Börsenwerts. Mit nachhaltigem Betriebsmodell. Die Firma ist breit aufgestellt und im Lande gut vernetzt. Befürchtungen, die russische Armee könne die Felder im Norden, Zentrum und Westen des Landes erobern oder verwüsten, haben sich nicht bewahrheitet. Um die ukrainischen Seeminen vor Odessa herum existiert (vorerst bis 18. Mai) ein Zickzack-Exportkorridor - und dazu auch gute Schienenverbindungen für den Transport ins Ausland. Trotz leichter Rückgänge schreibt die Firma auch in Kriegszeiten schwarze Zahlen: Das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) liegt - unfassbar! - bei ca. 1,5! Allein der Gewinn aus 18 Monaten würde ausreichen, einen kompletten Aufkauf zu refinanzieren. Und der scheinbar unaufhaltsame West-Kurs der Ukraine verspricht Bodenpreis- und Absatz-Steigerungen.
All das weiß auch Andrii Verevskyi: Der 48-jährige Gründer des Unternehmens - von dessen zypriotischer Kapital-Vertretung ich eine Notifikation erhielt - will nun alle Aktien aufkaufen und seinen Anteil von 38 (nach eigenen Angaben 41) auf 100 Prozent erhöhen. Dies für einen Spott-Preis von 18,50 Złoty pro Stück. Seit dem Angriff der Russen ist der ohnehin niedrig bewertete Aktienkurs um über 65% gefallen.
Allen weniger stark investierten Miteigentümern setzt Verevskyi nun eine Pistole auf die Brust: Im Alleingang hat der Vorstand beschlossen, die Aktie - immerhin Teil des polnischen "WIG30" - bereits zum 9. Mai, dem "Tag des Sieges", von der Börse zu nehmen. Ein zukünftiger Verkauf eingetragener Namensaktien (so das offizielle Konstrukt) wäre dann nicht mehr so leicht . . . und die stark investierten polnischen Pensionskassen dürften nicht mal mehr dabei bleiben. Sie müssten per Gesetz aussteigen - und die Verluste auf ihre Renten-Empfänger abwälzen.
Offizielle Begründung für den Schritt seien jedoch "Nachteile aus strategischer, kommerzieller und Kostensicht". Und die Sorge vor Spekulanten.
Nach Banken-Auskunft plane Verevskyi sogar ein zwangsweises Hinausdrängen der Minderheitsaktionäre per "Squeeze-out"-Käufen. Für Kleinanleger bedeutet dieser Fall also auch die beklemmende Erkenntnis, dass jede noch so gute Analyse, ja noch so sichere Anlage keinen Schutz vor jenen bietet, die mehr Kapital, bessere Netzwerke und juristische Expertise besitzen.
Mit der "Kernel"-Transformation droht auch das unrühmliche Ende einer wirtschaftlichen Vorzeige-Zusammenarbeit zwischen Polen und der Ukraine, die mit der Holding-Gründung nach luxemburgischem Recht 2005 und der polnischen Börsen-Listung 2007 begann. Die Staatspräsidenten Selenskyj und Duda haben Anfang April noch ihre Waffenbrüderschaft gegen Moskau beschworen - und sich bemüht, die umstrittene Agrar-Politik auszuklammern. Polnische Landwirte fühlen sich von der ukrainischen Getreide-Schwemme existenziell bedroht.
Der geschätzt bis zu einer Milliarde US-Dollar schwere Andrii Verevskyi, der jüdischer Abstammung ist und dessen Familie in der Schweiz lebt, war daheim bereits Politiker für die pro-westliche "Vaterlandspartei" sowie für die pro-russische "Partei der Regionen". 2013 entzog ihm ein Gericht das Abgeordneten-Mandat - wegen Interessenskonflikten.
Der "Cascade Investment Fund" des US-Oligarchen Bill Gates hat seinen "Kernel"-Anteil in Höhe von 6,59% - laut Geschäftsbericht 2021 - wenige Monate vor der Kriegseskalation noch rechtzeitig verkauft.
Die Vermögensverwalter der Schweizer "Julius Bär" - altes Kapital - stießen ihre 6,22% bereits 2020 ab.
"Vanguard" aus den USA soll nach Bank-Auskunft noch mit 1,42% dabei sein - hat sich offenkundig aber als einziger der wichtigen Neben-Investoren keiner Form von Protest angeschlossen, möglicherweise also ein Spezial-Angebot erhalten.
Dumm sind sie nicht - unsere Eliten!
Die "Myrotvorets"-Listung unseres Auslands-Reporters Billy Six (37) als angeblicher "Feind der Ukraine" und die darauf folgenden anonymen Mord-Drohungen waren ein Schock. Nun hat er sich an die ukrainische Botschaft gewandt: Sie soll Stellung beziehen, ob es sich dabei um eine offizielle Politik Kiews handelt oder nicht.
Nach dem Tod unseres großen verdienten Vorsitzenden Joachim Siegerist (†75), stehen "die Deutschen Konservativen" und das "Deutschland-Magazin" vor der enormen Herausforderung, sich weiterhin öffentlich Gehör zu verschaffen. Unser rasender Reporter Billy Six (37) leistet seinen Anteil: Während seiner Ausflüge an die ukrainische Ostfront sind ihm nie Kollegen begegnet, allenfalls auf Honorar-Basis engagierte "Stringer" - in Charkow/Ostukraine waren laut örtlichem Medien-Zentrum aus dem deutschsprachigen Raum sonst nur "Bild" und "NZZ" akkreditiert. Seinen kurzen Deutschland-Trip nutzt Six nun, um in fremden Medienformaten mit einem breiteren Publikum in Kontakt zu treten: Bei "NuoViso TV" spricht er über die dramatische Geschichte der Ukrainer und die Gefahren einer Re-Bolschewisierung Russlands - https://www.youtube.com/watch?v=vlIn81KBp-c. An einem Samstag-Abend war er mit den einem Millionenpublikum bekannten Kabarettisten Uwe Steimle aus Sachsen - früher beim MDR - und Marco Rima aus der Schweiz - bekannt aus der "Sat1-Wochenschau" - in der "Ruderboot"-Talksendung zu Gast: https://www.youtube.com/watch?v=rXFGStOYnPw. Hier wurden die Angst-Themen Krieg, Pandemie und Klimawandel eher schöngeistig und kurzweilig abgehandelt. Und darüber bestand Einigkeit: Depression bringt uns nicht weiter.
- Massenmord MH-17 - Ermittlungen wurden beendet -
Die Redaktion der ARD-"Tagesschau" hat ihre Behauptung vom Mittwoch, "der russische Präsident Putin" habe "nach Erkenntnissen internationaler Ermittler vermutlich eine aktive Rolle beim Abschuss des Passagierflugzeuges MH-17 im Juli 2014 gespielt", wieder revidiert. Die Panne beruhte auf "Stille-Post"-Weitergaben von Aussagen der niederländischen Staatsanwältin Digna van Boetzelaer, die ich am 10. März 2020 in Amsterdam auf einer Pressekonferenz selbst ins Kreuzverhör genommen hatte: https://youtu.be/6Zsk6lijNDY?t=93.
Ganz Medien-Profi, hatte sie damals nichtssagende Antworten auf die Frage gegeben, ob die ersten "Telefon-Mitschnitte" des ukrainischen SBU, - welche damals als "Beweis" zur Lenkung der Ermittlungen in Richtung einer russischen "Buk"-Rakete als Abschuss-Ursache verwendet wurden -, noch immer Teil der Anlage-Akte seien. Die Journalisten Max van der Werff und Yana Yerlashova hatten mit einem teuren und aufwändigen forensischen Gutachten bewiesen, dass diese "Telefon-Mitschnitte" aus verschiedenen Audios zusammengebastelt worden waren. Dies entsprach auch der Einschätzung eines von mir beauftragten deutschen Fachmanns.
Im Laufe der folgenden acht Jahre sind die "Beweis-Ermittler" offenbar besser geworden - und haben neue "Telefon-Mitschnitte" und "Fotos" aus der Ferne "entdeckt", die schließlich am 17.11.2022 zur Verurteilung von zwei Russen und einem Ukrainer führten - in Abwesenheit. Der einzige anwaltlich vertretene Angeklagte - der Russe Oleg Pulatow - wurde freigesprochen. Nun stellt auch das JIT seine Arbeit (vorerst) ein.
Ich habe mich damals - aus Rücksicht auf die erregten Ukrainer - mit öffentlichen Kommentaren zurückgehalten . . . aber dennoch mit jenen Fachleuten hinter den Kulissen gesprochen, die wirklich Ahnung haben. So etwa der niederländische Journalist Eric van de Beek: „Ich habe an allen 69 Gerichtssitzungen teilgenommen. Ich habe keine überzeugenden, geschweige denn schlüssige Beweise dafür gesehen, dass MH17 von einer russischen Buk-Rakete abgeschossen wurde", so Beek.
Auch Prof. Dr. Elmar Giemulla, internationaler Luftverkehrsrechtler aus Berlin, der deutsche Opfer in einem seit Jahren laufenden Prozess gegen die Ukraine vertritt, schreibt mir, dass "das Urteil (...) vor allem die Frage nach der Plausibilität offen (lässt)" - "das stimmt doch hinten und vorne nicht!"
Der Völkerrechtler und pensionierte UNO-Diplomat Prof. Dr. Alfred de Zayas schreibt mir: "Ich denke, es gab eine politische Notwendigkeit, ein politisches Urteil zu fällen." Die Beweise nennt er "widersprüchlich", kritisiert den "Medienhype um den Ukraine-Krieg" und gibt zu bedenken, dass "die Russen (...) das Urteil als politisch zurückgewiesen (haben) und dem Gericht vorgeworfen (haben), andere Beweise ignoriert zu haben, die die Schuld bei den Ukrainern festgestellt hätten".
Dem schließt sich im Chat auch der kanadische Völkerrechtler Christopher Black an, der für die Verteidigung bei UN-Tribunalen zu Ruanda und Jugoslawien anwaltlich tätig war: "Die Fakten, die sie für ihre Erkenntnisse verwendeten, waren selektiv, ignorierten Beweise von Donbass und russischen Behörden und Zeugen." Er glaubt: "Die MH17-Saga ist noch nicht vorbei. Die Wahrheit wird herauskommen und wann es tut es, es wird auf der ganzen Welt widerhallen und die Folgen für Kiew und die NATO werden erschütternd sein."
Warum es unwahrscheinlich ist, dass eine "Buk"-Rakete vom Boden für den Tod der 298 Passagiere und Besatzungsmitglieder verantwortlich ist, habe ich 2016 bereits in einer Doku grundlegend dargelegt: https://nuoflix.de/mh17--die-billy-six-story.
Und auf die "Beweise" einer Schuld von Libyens Führer Muammar al-Gaddafis für die Lockerbie-Bombe von 1988, welche dortige Rebellen 2011 im Falle ihres Sieges versprochen hatten, wartet die Welt seit dem Umsturz bislang vergebens. Aus und vergessen.
- S p a n n e n d , h i t z i g , l e h r r e i c h -
UKRAINE-THEMENABEND BEI DER AFD BERLIN-PANKOW
– so unterschiedlich sind die Positionen & Erfahrungen!
So voll sei es in seinem Abgeordnetenbüro noch nie gewesen, sagt Ronald Gläser, stellvertretender AfD-Fraktionsvorsitzender im Berliner Abgeordnetenhaus: 40 Personen sind gekommen – 15 weiteren ist aus Platzgründen abgesagt worden. Der 51-jährige Politiker war Redakteur beim „Deutschland-Magazin“ und der „Jungen Freiheit“ – und half mir 2008, Skandale aus der CDU Brandenburg ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Während meiner Inhaftierungen in Syrien 2012/13 und in Venezuela 2018/19 stand er meiner Familie bei. Deshalb habe ich gerne zusagt, im Anschluss einer Kinovorstellung in geschlossener Gesellschaft Rede und Antwort zu stehen. Präsentiert wurde mein fast zweistündiger Dokumentarfilm „Frontstadt Charkow – Putins verlorene Schlacht“, der den Schrecken des Krieges in der größten russischsprachigen Stadt der Ostukraine zeigt, an welcher sich die russische Armee im vergangenen Jahr vergeblich die Zähne ausbiss.
Mit am Tisch: Der direkt gewählte Abgeordnete Gunnar Lindemann (54), der bei russlanddeutschen Parteimitgliedern vernetzt und anerkannt ist, da er seit 2015 mehrfach den Donbass und die Halbinsel Krim bereist hat. Dabei überbrachte er Hilfsgelder für ein Kinderheim und organisierte ein deutsches Oktoberfest. Die Systempresse tobte. Heute betont er, dass der Krieg bereits 2014 begonnen habe – mit Angriffen der ukrainischen Armee. Vor Ort habe er „zerstörte Häuser, zerstörte Schulen, zerstörte Kindergärten“ gesehen. Und: „Im Krieg verliert die Wahrheit als erstes“, so Lindemann zur Schwierigkeit, eine realistische Lage-Einschätzung „auf beiden Seiten“ zu erhalten.
Sein Gegenpart ist Artur Abramovych (26), Bundesvorsitzender der „Juden in der AfD“. Der gebürtige Charkower, der einst als Kind nach Deutschland kam – und heute den „persönlich verhinderten“ Vadim Derksen vertritt –, betont, dass die pro-russischen Parteien noch bei der letzten Stadtratswahl von 2019 „zusammen 70 Prozent“ der Stimmen erhielten, und damit eindeutig gegen NATO und EU votierten. Dies sei „jetzt vollkommen passé“: „Denn wer würde wirklich noch, wenn seine Heimatstadt also bombardiert wird, und zwar vollkommen wahllos bombardiert mit irgendwelchen Billigraketen, die nicht mal zielgenau treffen – wer würde da noch Putin was abgewinnen können?“ Moskau könne nur noch auf „die Arbeiter in Donezk und Lugansk“ zählen, „das ist sehr proletarisch dort, die sind traditionell eher pro-russisch, weil das natürlich die Nutznießer der Oktoberrevolution gewesen sind. Viele von denen sind auch zugezogen.“
Lindemann beurteilt aus eigener Erfahrung, dass die Menschen in Russland „sehr zufrieden“ seien. Auch auf der Krim sei die Zustimmung zum Anschluss immer noch bei „90 Prozent“. „Selbst Ukrainer“ vor Ort „haben mir gesagt, sie fänden das gut.“ Und: „Das wichtigste aus unserer Sicht, ist nicht, dass wir jetzt helfen und Waffen liefern oder Kriegsflüchtlinge aufnehmen – das wichtigste, wo wir uns für einsetzen sollen, wäre ein Waffenstillstand. Ein Waffenstillstand an der Frontlinie, wie sie jetzt momentan existiert.“
Veranstalter und Moderator Ronald Gläser – dessen Ehefrau aus Kiew stammt – findet es gut, dass Menschen aus der Ukraine in Deutschland aufgenommen wurden: „Anders als 2015“ seien diesmal tatsächlich auch Frauen und Kinder gekommen. Aber auch er sieht, dass die westliche Seite die Ukraine ausnutzen wolle: „Ich glaube die Leute in der Ukraine machen sich falsche Vorstellung von dem, was es bedeutet, Mitglied der NATO und insbesondere der EU zu sein.“
Abramovych betont, wie wichtig es sei, die Geschichte Osteuropas zu begreifen: „Kiew war seit 882 die Hauptstadt des ostslawischen Reiches, der Rus, also Russlands“, die Ukraine sei „das ältere Russland“. Moskau sei „wesentlich später gegründet“ worden „und auch lange Zeit ein unwichtiges Dorf“ gewesen. Dort habe man im Mittelalter mit den „Mongolen und späteren Tartaren“ kooperiert – „während die Ukrainer weitaus mehr Widerstand geleistet haben gegen diesen Einfall und deswegen auch bestraft worden sind. Kiew wurde dann 1240 auch niedergebrannt.“ Die Ukraine als „Kleinrussland“ sei ein Begriff aus dem 17. Jahrhundert, der das Gebiet als Kernland ausgewiesen habe: „Das wäre ein Argument dafür, dass Russland zur Ukraine gehört.“ Aktuell sieht er neben den USA die Volksrepublik China als „ein(en) wesentlich größere(n) Nutznießer dieses Krieges“. Moskau habe seine Schutz-Zölle gegen chinesische Waren aufgehoben, „um dem russischen Staatsbürger die Illusion zu erhalten, dass sein Lebensstandart nicht gesunken sei“. „Die Chinesen hatten schon vor dem Krieg in Sibirien sehr viel Land aufgekauft (…), sie brauchen Land, sie expandieren.“ „Am Ende werden die Russen in einigen Jahrzehnten einen sehr hohen Preis bezahlen müssen dafür, dass sie im Westen beschlossen haben, Gebiete zu erobern und der Preis wird eben aller Voraussicht nach sibirisches Territorium sein, auf das es China abgesehen hat.“
Auch Lindemann bekennt, dass er mit Präsident Putin keine dauerhafte Lösung sehe. „Wir vertreten nicht die Interessen der Ukraine, wir vertreten auch nicht die Interessen Russlands, wir vertreten die Interessen Deutschlands“, sagt er. Dies bedeute, „dass deutsches Geld auch für die Interessen der Menschen in Deutschland eingesetzt wird“ und die Kriegsflüchtlinge heimkehren.
Das Publikum wirkt gespalten, aber Ronald Gläser ist es tatsächlich gelungen, die widerstreitenden Lager seiner Partei an einen Tisch zu bekommen. Niemand ist wutschnaubend aufgesprungen, wie man dies von Grünen-Parteitagen kennt. Und: Bei der AfD gebe es weder eine Pflicht, zu gendern, noch, sich auf „Charkow“ oder „Charkiw“ als Stadt-Namen festzulegen, so Gläser.
Nach acht Jahren: Zurück an der Ost-Front
Tod und Zerstörung sind wieder da – mitten in Europa. Seit 2014 mit westlicher Unterstützung im ost-ukrainischen Donezk und Lugansk. Seit Februar 2022 in weiten Teilen der Ukraine – durch einen Großangriff der russischen Armee. Neben den Ukrainern sollen aber offenbar auch die Deutschen in den Machtspielen der drei großen Siegermächte des Zweiten Weltkriegs neu aufgerieben werden. Beide Lager finden dabei ihre leidenschaftlichen Anhänger in einem erbarmungslosen Schattenkrieg im Netz, der für die Opfer kein Mitleid mehr kennt.
Damals wie heute ging es mir vor allem darum, zu sehen, was wirklich passiert: Vor Ort ist vieles nicht so, wie es Fernsehen, Zeitung oder Internetz zeigen. Der Beschuss von Donezk durch die Ukrainer war und ist erschreckend – doch hielt er mich 2014/15 nicht davon ab, Tag und Nacht durch die Stadt zu touren, Restaurants und Kulturveranstaltungen aufzusuchen. Es waren einzelne Mörser, die einschlugen, meist klar berechenbar.
2022 in Charkow, der größten russisch-sprachigen Stadt der Ost-Ukraine: Ein Hauch von Stalingrad liegt in der Luft, einige Stadtviertel sind entvölkert, ganze Straßenzüge verwüstet. Es sind Raketen, die regelmäßig niedergehen. Willkürlich, überall. Diesmal bin ich nur mit Schutzweste und Helm unterwegs – ohne Freizeit. Die Nächte verbringe ich ausschließlich im Keller.
Systempressler sind mir damals wie heute nicht begegnet. Jedenfalls nicht dort, wo es brennt. Worauf sich die West-Organe allerdings oft stützen, ist die Entsendung so genannter „Stringer“ aus Entwicklungsländern, die genau wissen, wofür sie Honorare erhalten – und im Zweifel entbehrlich sind.
Meine größte Erkenntnis, eine Überraschung: Die bis vor einem Jahr noch hauptsächlich pro-russische Bevölkerung hat den Einmarsch der Armee Moskaus – von einzelnen Ausnahmen abgesehen – nicht bejubelt; Widerstand setzte unmittelbar ein. Trotz Eroberung des Zentrums der wohlhabenden Universitäts-Metropole – gut 1,5 Millionen Menschen vor dem Krieg – starben zahlreiche russische Soldaten, andere wurden gar verhaftet, nachdem sie sich verlaufen hatten. Es kam zum schrittweisen Rückzug – im Mai mussten gar die Vororte geräumt werden. Bombardierungen ohne jeden Geländegewinn folgten. Im August und September brachen die Linien nach einer Fülle von Nadelstichen und Attentaten im Hinterland ein. Kein geordneter und taktisch geplanter Rückzug wie noch bei der versuchten Belagerung Kiews.
Noch trauen sich die Analysten – oft aus Unkenntnis der Lage – nicht, ein Resümee zu ziehen: Die Nachfolger der einst weltweit gefürchteten Roten Armee haben hier ihre größte militärische Niederlage seit dem Ersten Tschetschenien-Krieg der 1990er Jahre erlebt. Würde eine Großoffensive Russlands – mit Generalmobilisierung und dem Einsatz von Giftgas – das Blatt nochmal wenden können?
„Jede Strategie reicht bis zur ersten Feindberührung“, pflegte Preußens Generalfeldmarschall Helmuth Graf von Moltke zu sagen – „danach kommt nur noch ein System von Aushülfen“.
Schaut euch das Interessante Video an
STECKBRIEF-FAHNDUNG UND
FREIGABE ZUM ABSCHUSS :
Fanatische Ukrainer erklären Journalisten Billy Six zum
„Provokateur“, „feindlichen Agenten“ & „Terroristen“.
* Danke an alle, die mich in den Monaten beschützt haben - ich konnte die Ukraine sicher verlassen und werde Euch in den kommenden Wochen endlich ganz in Ruhe die Wahrheit berichten! *
* Slava Myru 🇺🇦🕊🇷🇺 слава миру * Ruhm dem Frieden *
Das "Zentr Mirotworez" (https://de.wikipedia.org/wiki/Mirotworez) ist ein Netzwerk aus bewaffneten ukrainischen Nationalisten, nach eigenen Angaben ein Medium & international agierende NGO - angeblich auch mit Geheimdienst-Verbindungen (SBU, CIA, MI6, AW) -, das unbequeme "pro-russische" Personen ausschaltet, die wahlweise einer national-sozialistischen oder westlichen Agenda in der Ukraine offenkundig oder auch nur scheinbar entgegen stehen. Mehrere Politiker, Aktivisten und Journalisten sind in den vergangenen Jahren nach öffentlicher Bloßstellung gewaltsam zu Tode gekommen: Erschossen, verunfallt, erhängt oder vom Hochhaus gefallen.
Angeblich basierend auf Quellen des - laut Dossier - britischen "MI5" soll ich "an Akten der humanitären Aggression gegen die Ukraine" teilgenommen haben, "mit russischen Spezialdiensten (und) mit terroristischen Organisationen zusammenarbeiten", sowie "vorsätzlich die Staatsgrenze der Ukraine verletzt" haben.
So hätte ich angeblich "die nationale Sicherheit der Ukraine, den Frieden, die Sicherheit der Menschheit und das Völkerrecht und die internationale Ordnung" gefährdet ,"sowie andere Straftaten" begangen. Weniger dick aufgetragen ging´s offenbar nicht. Ungarns Regierung beschuldigt die Kiewer Führung, hinter der Seite zu stehen - Premier Viktor Orbán ist ebenfalls gelistet.
Bleibt die Frage: Wieso das Interesse an meiner Person? Aus welchem Grunde so viele aggressive Lügen, die selbst den "Spiegel" erschrecken dürften?!
Offenbar habe ich vor Ort - wieder mal - Dinge gesehen, die ich nicht hätte sehen dürfen. Hervorgekramt wurden nun aber alte Geschichten über Interviews mit Separatisten 2014/15, meine Forschungsarbeit zum MH17-Abschuss seit 2014 und die Befreiung aus venezolanischer Haft durch den russischen Außenminister 2019.
Unlängst ist auch der jüdisch-russische Dissident und Kriegsgegner Maxim Katz wegen unerwünschter Äußerungen zum "Feind der Ukraine" erklärt worden - zeitweise gar "Starlink"-Sponsor Elon Musk. Hinzu kommen in meinem Falle auch Mord-Drohungen aus dem (pro-)russischen Lager wegen eingebetteter Exkursionen mit ukrainischen Soldaten und begründeter Kritik an der "Roten Armee". Deshalb wurde ich von informierter Quelle vor russischen "Spetsnaz" gewarnt, die einen Mord-Anschlag nun galant ihren Feinden in die Schuhe schieben könnten.
* An alle Ukrainer, auch wenn einige meine Arbeit erfolgreich behindert haben: Meine Berichterstattung wird anständig bleiben - wie immer. Ich spreche nur über das, was ich selbst gesehen & erlebt habe oder wirklich beurteilen kann. *
Die Bundesregierung verurteilt die Aktivitäten der Schatten-Allianz, seit 2018 auch Altkanzler Gerhard Schröder zum "Feind der Ukraine" erklärt wurde: „Wir haben der ukrainischen Seite unsere Position schon in der Vergangenheit deutlich gemacht und wir haben darauf gedrungen, dass die ukrainische Regierung auf die Löschung dieser Webseite hinwirkt", so das Auswärtige Amt damals. Anders als im Falle russischer Nachrichtenkanäle haben Berlin und Brüssel es aber bis heute nicht vermocht, die Netzpräsenz zumindest lokal sperren zu lassen. Antwort auf eine AfD-Anfrage: "Die Bundesregierung bleibt bei ihrer Einschätzung, dass es sich bei ‚Mirotworez‘ um eine von Privatpersonen betriebene Internetseite handelt."
Seit der bis heute ungeklärten Explosion auf der Krim-Brücke vom 8. Oktober 2022 greift die russische Armee erstmals auch das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew an - u.a. mit mutmaßlich aus dem Iran gelieferten Kamikaze-Drohnen. Unser Reporter Billy Six hat vor ein paar Wochen aufgezeichnet, wie sich der Luftalarm in Kiew anhört . . . eine Geräuschkulisse, an die sich bei uns nur die Ältesten noch mit Schaudern erinnern können.
Hört es euch in dem Video an
Kiew, Hauptstadt der Ukraine: NATO-Monument & EU-Flaggen wurden am Yevropeis'ka Square (neben dem Maidan) aufgestellt. Offiziell ist das Land in beiden Organisationen nicht Mitglied.
Brand-Geruch, noch Monate später . . . das sind Kiews nordwestliche Vororte nach Abschluss der russischen "Sonderoperation zur Entnazifizierung und Demilitarisierung der Ukraine". Die Ereignisse der Kleinstadt Butscha waren medial sehr umstritten: Wir haben Dutzende Zeugen vernommen und werten das Material mit Fachleuten aus. Bald werden die Leser der "Deutschen Konservativen" und des "Deutschland-Magazins" darüber exklusiv informiert, welche Seite uns damals belogen hat.
ANGRIFF AUF TV-TURM VON RIWNE - Faktencheck. West-Medien berichteten nur die halbe Wahrheit
Am frühen Morgen des 14. März 2022 trafen russische Raketen den Fernseh-Turm der west-ukrainischen Stadt Riwne. Nach letztem Stand der Dinge kamen dabei 21 "Menschen" ums Leben. In den Medien - so auch bei mir - wurde der Eindruck erweckt, dass es sich bei den Opfern um Zivilisten gehandelt habe. Vor den Mord-Drohungen war ich mit meiner Akkreditierung vor Ort, und habe nachgefragt: Das Gelände ist vom Militär abgesperrt - Aufnahmen sind verboten. Die Soldaten berichteten mir, dass es sich seit Kriegsbeginn um einen Militär-Stützpunkt handle - und an jenem Tage ausschließlich Soldaten ums Leben gekommen seien. Unter allen gesichteten internationalen Meldungen wurde einzig beim französischen "TV24" in einer Live-Schalte kurz angedeutet, dass "angenommen" werde, "dass die Opfer alle Mitglieder der Nationalgarde sind". Es bleibt dabei: Bei allen Kriegsmeldungen immer einen wachen Geist bewahren
HITLER KAM ZU SPÄT: Hier töteten die
Kommunisten Hunderte Gefangene!
Bolschewismus - ein Thema, das wirklich Attila Hildmann überlassen werden sollte? Von mehreren Orten der Ukraine berichten mir alte Leute (vor allem im Westen) Übergriffe der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg: Massen-Erschießungen . . . angezündete Städte, Dörfer, Felder . . . demontierte Fabriken, Brücken. Besonders schockierend: Angeblich bis zu 100.000 Ertrunkene nach der Sprengung des Dnjepr-Staudamms von Saporischschja am 18.08.1941. Wenn das alles stimmt, müsste die Geschichte unter Umständen neu überdacht werden . . . Im Video geht es um das Gefängnis-Massaker von Lemberg (Westukraine) - als Reaktion auf die vorrückende Wehrmacht im Sommer 1941 - und die Freude der Einheimischen über die Ankunft der deutschen Armee.
Über national-sozialistische Verbrechen werden wir täglich informiert. Aber warum schweigen Schulen und Medien so oft über die Taten der Gegenseite?
Auf dringendes Anraten zweier Rechtsanwälte ist der O-Ton der damaligen Haupt-Nachrichtensendung "Wochenschau" - dem Vorgänger der ARD-"Tagesschau" - vom 9. Juli 1941 zu zensieren (s. Video). Die BRD habe demnach festgelegt, dass es Deutschen nur gestattet sei, die alten Nachrichten tonlos und im Erklärbär-Modus betreut zu sehen. Als "Schutz". Dabei wären und sind Original-Quellen wichtig - sodass jeder sich ein eigenes Bild machen kann.
SO WAR ES WIRKLICH: Nach Abzug von Wehrmacht und SS 1944 zerstörten die Kommunisten 1947 den jüdischen Friedhof von Lemberg (West-Ukraine), der seit mindestens 1414 existiert hatte.
Zwischen den Fronten – für die Wahrheit!
Acht getötete Journalisten meldet „Reporter ohne Grenzen“ seit dem russischen Großangriff in der Ukraine. Unser Berichterstatter Billy Six (37) hat in den vergangenen Tagen hautnah erlebt, wie aufgeheizt die Situation in der Ukraine tatsächlich ist: Mehrere ukrainische Online-Zeitungen publizierten sein Porträt mit der Behauptung, Six wäre ein „bekannter Putinist“ und wolle „sich in unserem Land an anti-ukrainischen Aktivitäten beteiligen“. Daraufhin erhielt er Dutzende Mord-Drohungen mutmaßlicher ukrainischer Nationalisten. Vorangegangen war eine von anonymen Kräften angestoßene Hetz-Kampagne auf Twitter.
Billy Six war 2014/15 mit Rebellen im abtrünnigen Donbass unterwegs – und belastete im Zeugen-Verhör zum Abschuss der Boeing MH-17 gegenüber niederländischen und australischen Kriminalbeamten die ukrainische Regierung schwer. Das Protokoll ist 2020 geleakt worden. Lorbeeren auf der russischen Seite scheint ihm dies aber auch nicht eingebracht zu haben: Der frühere US-Soldat Russell B. Bentley, der aufseiten der Russen für eine „kommunistische Weltrevolution“ kämpft, schrieb nun, auch er wolle Six sterben sehen – und zur Not selbst „dafür sorgen“. Bentley störte sich offenbar an den kritischen Tönen gegenüber der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg, die hier in den letzten Reportagen zu vernehmen waren.
Das ist keine "russische Propaganda": LEMBERG LIEBT BANDERA!
von Billy Six
Der mittlerweile bekannte ukrainische Botschafter Andrij Melnyk soll demnächst aus Berlin abberufen werden. Möglicherweise waren es seine wohlwollenden öffentlichen Äußerungen zu Stepan Bandera - dem Nationalisten-Führer im Zweiten Weltkrieg -, die ihm - dort - den Kopf kosteten: "Bandera war kein Massenmörder von Juden und Polen." Israel hat Melnyk deshalb eine "Verharmlosung des Holocausts" vorgeworfen. Das kann in Deutschland niemand politisch überleben. Dabei hatte der Diplomat nur ausgesprochen, was offenbar viele Menschen auf der Straße in seiner west-ukrainischen Heimat-Stadt Lemberg denken. Ich habe mich mal vor Ort umgehört . . .
Hier ein hochinteressantes Video dazu!
"DUNKLE SCHATTEN DER GESCHICHTE", wer das weiß, versteht den Krieg besser!
Unser rasender Reporter Billy Six (37) berichtet aus der westukrainischen Metropole Lemberg über historische Zusammenhänge, die uns die Medien nicht zeigen wollen - aber wichtig sind, um das aktuelle Kriegs- und Konflikt-Geschehen zu verstehen. Er belegt, dass auch wir, die Deutschen, in Galizien & Wolhynien schon immer eine wichtige Rolle gespielt haben.
Hier auch ein interessantes Video!
Die Wunden des Weltkriegs reißen wieder auf
Von Billy Six aus Lemberg
Ankunft im Kriegsgebiet. Mitten in der Nacht. Trotz landesweiter Ausgangssperre ab 23 Uhr sind die ukrainischen Grenzposten zu Polen weiterhin geöffnet; Wartezeit nun keine 30 Minuten mehr. Deutsche Staatsbürger dürfen für drei Monate visafrei und problemlos einreisen – auch mit dem privaten Pkw. Die Überlandstraßen sind in der Dunkelheit fast leer. Diesel und Benzin gibt es nur zu bestimmten Stoßzeiten an ausgewählten Tankstellen – und jetzt noch lediglich leicht günstiger als in Deutschland. Entlang des Straßenrands verteilte Panzersperren, Betonblöcke und Autoreifen stellen bei schlechter Sicht eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr dar. Besetzt sind die provisorischen Kontrollposten hier aktuell nicht mehr. Die Sorgen eines schnellen russischen Durchmarschs sind verflogen. Vorerst – denn ein möglicher Kriegseintritt des nahen Weißrusslands ist nicht vom Tisch. Angekommen in Lemberg, der historischen „Löwenstadt“, von den Ukrainern „Lviv“, bei Russen und Polen „Lwow“ genannt: Spontane Polizeikontrollen, ausgestattet mit Maschinengewehren, werden professionell und zügig erledigt. Mit der Presseakkreditierung sind nächtliche Fahrten sogar formal erlaubt – und könnten dennoch jederzeit auf Unverständnis stoßen. Unvergessen ist die offenbar versehentliche Erschießung eines „ukrainischstämmige(n) Israeli(s)“ an einem Kontrollpunkt im umkämpften Kiew Ende Februar, der „für einen tschetschenischen Kämpfer gehalten und getötet“ wurde, so die „Jüdische Allgemeine“. Obwohl regulärer Tourismus in der 700.000-Einwohner-Stadt mit – so „Deutschlandfunk“ – „Barock, Klassizismus und ganz viel Jugendstil“ zum Erliegen gekommen ist, sind im UNESCO-Weltkulturerbe-Zentrum viele Zimmer ausgebucht ... mit Flüchtlingen aus dem Osten und Süden der Ukraine. Diese meist russischsprachigen „Fremden“ im eigenen Land hatte der russische Präsident Putin mit seinem Eroberungskrieg eigentlich schützen wollen. Von hier sind es jetzt nur noch 50 Kilometer Luftlinie zur polnischen Grenze im Westen – aber 600 Kilometer bis zum nächstgelegenen Übergang nach Russland im Nordosten. Dennoch trafen auch Raketen eine nahe gelegene Militärbasis, ein Treibstofflager und eine Autowerkstatt im Stadtgebiet, wobei sieben Zivilisten starben. Schriller Luftalarm herrscht regelmäßig. Lemberg ist eine Hochburg der Nationalisten – und informell die kulturelle Hauptstadt der unabhängigen Ukraine, die hier bereits 1918 und 1941 ausgerufen wurde, zuletzt durch Stepan Bandera. Der Unabhängigkeitsführer kollaborierte einige Tage mit der Wehrmacht und wurde dann ins KZ Sachsenhausen unter gesonderten Haftbedingungen verbracht. Als der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk vor einigen Tagen auf eine Journalistenfrage hin bekundete, dass Bandera „kein Massenmörder von Juden und Polen“ gewesen sei, wurde er u.a. von Israel der „Verharmlosung des Holocausts“ bezichtigt – und muss nun gehen. Melnyk stammt aus Lemberg.
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„Entnazifizierung“ als Vorwand für Mordverbrechen
Nach Beginn von Hitlers „Unternehmen Barbarossa“ am 22. Juni 1941 war die Universitätsmetropole bereits am neunten Kriegstage gegen die UdSSR gefallen. Bis 1939 hatte die zuletzt k.&k., polnisch und jüdisch geprägte Stadt zu Polen gehört – und war dann durch Stalins Einmarsch in den Osten des Landes der Ukrainischen SSR zugeschlagen worden. Russische und weißrussische Akteure streuen nun Gerüchte, dass Warschau danach trachte, die Gegend gewaltsam zurückzuholen. Aber noch steht das enge Bündnis mit Kiew, Blau-Gelb ist im polnischen Fernsehen omnipräsent – auch, wenn die aus Solidarität gehissten Ukraine-Fahnen im Straßenbild rarer zu werden schienen, je mehr wir uns der Grenze genähert hatten. Die kollektive Erinnerung an die ukrainischen Partisanen, die bis zu 100.000 Polen getötet haben sollen, scheint hier noch wach. Drüben im schließlich sowjetisch kontrollierten Galizien und Wolhynien haben jene sogar noch bis weit in die 1950-er Jahre hinein der Roten Armee Widerstand geleistet, vor allem in den Bergen und Wäldern, während der flache, kahle Osten längst bolschewisiert und industrialisiert war. Chruschtschow suchte 1954 mit einer Überschreibung der heute so umstrittenen Halbinsel Krim „die russisch-ukrainische Freundschaft“ zu stärken. In einem Bericht der „Deutschen Wochenschau“ – Vorgänger der ARD-„Tagesschau“ und Propaganda-Organ der Regierung in Berlin – hieß es 1941: „Die ukrainische Bevölkerung empfängt unsere Soldaten begeistert als Befreier vom Blutterror des Bolschewismus.“ Die alten Leute bestätigen das – doch ihre Enttäuschung über die nun vermeintlich ausbleibende Waffenhilfe aus Deutschland ist groß. „Die befreite Bevölkerung klatscht begeistert Beifall“, kommentierte die Wochenschau damals den Abriss eines Stalin-Monuments. Während Bürgerwehren und Polizei auf der Krim und im Donbass im Gegensatz dazu ihre Lenin-Statuen in den Wirren der 2014-er Maidan-Zeit beschützten, sind die kommunistischen Denkmäler in der Westukraine schon kurz nach der Unabhängigkeit 1991 erneut gestürzt worden. Späte Genugtuung. Wir besichtigen nun ein Grabmal für gefallene Rotarmisten am Stadtrand von Lemberg, das vor wohl nicht allzu langer Zeit mit Hämmern geschändet worden ist; der Kopf des unbekannten Soldaten ist abgehackt… In der Bundesrepublik würde derartiges aufgrund ihrer vertraglichen Zusage vom 12. September 1990 gegenüber den Alliierten, die Denkmäler der Gefallenen zu pflegen, sofort zu völkerrechtlichen Problemen führen. Viele Westukrainer jedoch haben die Bolschewisten als „Tiere“ in Erinnerung behalten und assoziieren diese nun mit „den Russen“ – umso mehr seit Putins jüngster Siegesparade zum 9. Mai, in welcher er den „Großen Vaterländischen Krieg“ wieder aufzuwärmen suchte. Im polnischen Grenzstädtchen Włodawa plakatiert derweil eine Bürgerinitiative für die Entfernung des polnisch-sowjetischen Kriegermals im Zentrum: „Einst mordeten und vergewaltigten sie in Polen, jetzt wiederholt sich die Geschichte der ‘Befreiung’ in der Ukraine.“ Viele Menschen im Lemberger Raum würden den deutschen Fernseh-Reportern wohl auch heute noch zustimmen, die damals von „Bestien in Menschengestalt“ sprachen, als sie die Bergung Hunderter Ermordeter aus dem kommunistischen Lonzki-Gefängnis dokumentierten: „Unzählige wehrlose ukrainische Nationalisten“, meist aus dem ländlichen Raume, seien „viehisch hingeschlachtet“ worden, „mit Messern, Äxten, Handgranaten und Maschinengewehren“, so die schwarz-weiße Kino-Doku vom 9. Juli 1941, deren Auszüge heute – ohne Text – in dem zu einem Museum umgewandelten Gebäude gezeigt werden. „1.500 Tote“, sagt Ausstellungsführerin Christina, eine reife Dame, die ihre Russisch-Kenntnisse aus der Sowjetzeit verleumdet, „24.000“ zeitgleich in der ganzen Westukraine, als auf Stalins Befehl hin alle politischen Gefangenen vor dem Rückzug ermordet worden seien. Das vom russischen Staatsführer nun angekündigte Bemühen, „die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren“, weckt in Lemberg böse Erinnerungen. „Nicht der Kalte Krieg ist die Analogie für die aktuellen Ereignisse“, schrieb die „Welt“ im März, „es ist der Zweite Weltkrieg. (…) "Die nackte Brutalität der Macht ist zurück".
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Die These vom Präventivkrieg ist nicht neu
Während im deutschsprachigen Raum eine nicht unbedeutende Minderheit politischer Beobachter – vor allem über das Netz – offen Putins These vom „Präventivschlag“ unterstützt – als Unterbindung eines NATO-Aufmarschgebiets zur weiteren Einkreisung Russlands – wagt sich fast niemand an das heiße Eisen, dass auch „Barbarossa“ von Reichsregierung und Wehrmacht seinerzeit als genau solcher gekennzeichnet wurde. Inkonsequent. Zwar betonen die meisten seriösen Historiker heute, dass die Sowjetunion im Sommer 1941 (noch) nicht in der Lage gewesen wäre, das Reich zu überrennen . . . doch ließ Hitler in seiner „Führerproklamation“ mitteilen, dass Moskau mit der Eroberung Litauens, Teilen Finnlands und Rumäniens, sowie des Umsturzes in Jugoslawien gegen die Aufteilung der Interessensphären verstoßen und „trotz aller Ablenkung und Tarnung“ eine „inzwischen eingetretene Koalition zwischen England und Sowjetrußland“ gebildet hätte. Der gut vorbereitete anglo-sowjetische Überraschungsangriff auf das neutrale und unbeteiligte Persien/Iran zwei Monate später – zur Sicherung der Ölquellen und Schaffung eines Transportkorridors – schien das zu bekräftigen. In Anspielung auf den Hitler-Stalin-Pakt von 1939 wird Ex-Kanzlerin Angela Merkel unter ukranischen Patrioten bereits seit der Maidan-Zeit als „Frau Ribbentrop“ gebrandmarkt. Ein entsprechendes Propaganda-Plakat hängt sogar am Rande des „Ukraine-Medienzentrums“ gegenüber vom großen Lemberger Rathaus: Merkel karikiert in pinkem NS-Braunhemd. Sie habe sich „verweigernd, notwendige Waffen bereitzustellen“ verhalten und mit „einer Meinungsverschiedenheit in EU und europäischen Werten“ „das Blutvergießen der Ukrainer“ zu verantworten, ist der Beschreibung zu vernehmen. Inniges Vertrauen zu den USA scheint ob „andersartiger Kultur“ auch nicht gewachsen zu sein. 2014 demonstrierten Rechts- und Linksextreme noch gemeinsam gegen „imperialistische Einmischung“ aus Moskau, Brüssel und Washington. Doch nun scheint die Zustimmung zu einem NATO-Beitritt offenbar zugenommen zu haben. Im April hat der US-Kongress das „Leih- und Pachtgesetz“ aus dem Zweiten Weltkrieg reaktiviert, das es Präsident Biden erlaubt, Waffen und kriegswichtige Güter an die Ukraine auch ohne sofortige Bezahlung vorzustrecken. Den Sowjets half dies dereinst, gegen Hitler zu gewinnen.
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Sowjetnostalgie im Osten
In den historischen Abhandlungen, die Wladimir Putin im Fernsehen vortrug, ist davon nichts zu hören gewesen ... aber anders als von bundesdeutschen System-Medien behauptet, waren seine anfänglichen Aussprachen auch Lenin und Stalin gegenüber noch eher kritisch gehalten. Aus den besetzten Gebieten dringen derweil Nachrichten, die eine Rückkehr des Bolschewismus dennoch vermuten lassen: Rote Flaggen überall, Ansiedlung asiatischer und kaukasischer Truppen, „Vergesellschaftung“ von Privateigentum. Gerade viele ältere Menschen, die von Hungerrenten leben müssen, mögen das mit gewissen Hoffnungen verbinden, so etwa die berühmt gewordene „Babuschka Z“: Anna Ivanovna, eine alte Landfrau in der östlichen Oblast Kharkiv/Charkow, die unlängst zur Ikone russischer Berichterstattung und Straßenpropaganda wurde, nachdem sie im April vor laufender Kamera ukrainische Soldaten mit einer Sowjetfahne empfangen und Essen-Spenden abwiesen hatte, weil die Männer ihr rotes Banner mit Füßen traten. „Meine Eltern sind für diese Flagge gestorben“, hatte sie entrüstet entgegnet. Putin hatte gleich zu Beginn der jüngsten Kriegsphase betont: „Das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs ist heilig, ebenso wie die Opfer, die unser Volk auf dem Altar des Sieges über den Nationalsozialismus gebracht hat.“
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Deutsche an der Front
L., ein 21 Jahre alter Elektriker aus Bayern – Gutverdiener – berichtet nach seinem Erkundungsausflug an der „Ostfront“, dass Kriegsverbrechen der Russen „nicht mehr zu leugnen“ seien und er nun „unsere vergewaltigten Frauen“ von damals „rächen“ wolle. Als Freiwilliger für das völkische „Regiment Asow“. Auf der Rückreise wird er überraschend von den Polen für einen Tag verhaftet – und nun von bundesdeutschen Diensten in die Mangel genommen. „Verdachtsfall Rechtsextremismus.“ Das war es wohl mit dem Kriegsabenteuer. Einer, der kam und sich direkt einem internationalen Freiwilligenkorps anschloss, ist P. aus Berlin, Ex-Bundeswehrsoldat: Er schätzt, dass 10.000 Ausländer aufseiten der Ukrainer kämpften. „Wir halten die Russen hier auf, damit sie nicht nach Berlin kommen“, sagt er. Derweil flaniert die lokale Jugend über die Freiheitsallee südlich der Lemberger Nationaloper. Die meisten Männer wurden – noch – nicht eingezogen. Cafés und Restaurants sind geöffnet – und gut besucht. Auf den ersten Blick scheinen weder der Krieg – und erst nicht „Corona“ – sichtbar zu sein.
Hier zwei ältere Berichte:
Lage-Einschätzung zum Kriegsbeginn
Von Billy Six am 25. Februar 2022
Huntington hat recht behalten: Bereits 1996 prophezeite der US-Politwissenschaftler im "Clash of Civilizations" einen "westlich"-"orthodoxen" Zusammenprall um die kulturell gespaltene Ukraine.
Und seit "Corona" im Fernsehen ausgebrochen ist, wird die Welt geopolitisch umgepflügt. Nach Afghanistan geben die USA scheinbar auch wesentliche Teile der Ukraine auf. Vor Ort habe ich 2014/15 in ausgehangenen Karten von Donezk bereits ein "Neurussland" im Osten und Süden des Landes gezeigt bekommen.
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Billy Six hat es vorhergesehen: Hier ist die warnende Lage-Einschätzung von der ukrainischen Ostfront, publiziert auf der Titel-Seite der Wochenzeitung "Junge Freiheit" am 20. Februar 2015. Damals aber wollten die wenigsten den Ernst der Lage erkennen.
Stalins langer Schatten – auf der Suche nach den letzten Zeugen des Holodomor
Von Billy Six im Jahre 2014
2014, ein Krisenjahr. Wieder mal. Doch diesmal war es ein europäisches Land, das den islamischen Kriegsschauplätzen den Rang der Medien-Aufmerksamkeit ablief. Die Ukraine, zweitgrößtes Land im alten Kontinent, befindet sich nicht nur in der Entscheidungsschlacht zwischen EU und Eurasischer Zollunion, oder dem Krieg der lokalen Oligarchen. Die 45 Millionen Einwohner sind auch gespalten in ihrer politischen Kultur. Die Verarbeitung der kommunistischen Vergangenheit ist dafür beispielhaft.
„Die Kommunisten waren wie Tiere“
Lemberg, West-Ukraine, im Februar: In der ausgebrannten, von Maidan-Anhängern besetzten zentralen Polizeiwache hat Bohdan Shvets (32) gerade seinen Papierkram erledigt. Der Sturz von Präsident Janukowitsch freut den Leiter eines lokalen EU-Kooperationsprogramms. „Die Kommunisten waren wie Tiere“, sagt er gelassen – aber ohne den Hauch von Diplomatie. Die verstorbene Großmutter habe berichtet, wie „die Russen, eine asiatische Horde“ über seine k.u.k.-geprägte Traditionsstadt hergefallen seien. „Als die Deutschen im Zweiten Weltkrieg abzogen“, so Bohdan, „fing für uns die Hölle erst an.“ Wohnungen seien in Beschlag genommen, Frauen vergewaltigt worden. „Die Rotarmisten wuschen sich ihren Kopf in den Toiletten, weil sie es nicht anders kannten.“ Anti-Kommunismus und Russophobie sind weit verbreitet. „Wir hatten die Wehrmacht mit Brot und Salz empfangen“, erinnert sich Magda Kosakewitsch, 91jährige Schwieger-Großmutter des Bürgermeisters ihrer Heimatgemeinde Simna Voda, unweit von Lemberg.
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